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Gestreiftes Glück: Tiger-Nachwuchs im Tierpark Berlin

VonRedaktion

Apr 29, 2024

Junger Sumatra-Tiger in engem Kontakt mir Mutter Mayang. Foto: © 2024 Zoo Berlin / © 2024 Tierpark Berlin

Am 25. Februar diesen Jahres brachte Sumatra-Tigerin Mayang (13) zwei entzückende Jungtiere zur Welt! Seitdem erkunden die Zwillinge voller Neugier und Entschlossenheit ihre Umgebung, sei es beim Erklimmen von Felsen oder beim Testen ihrer Kletterkünste an Bäumen. Die erste tierärztliche Untersuchung gab jetzt nicht nur das Gewicht der kleinen Tiger preis und bescheinigte den Zwillingen einen ausgezeichneten Gesundheitszustand, sondern enthüllte auch das Geschlecht der Jungtiere: Es sind zwei männliche Tiger.

Foto: © 2024 Zoo Berlin / © 2024 Tierpark Berlin

  Der Sumatra-Tiger ist ausschließlich auf der indonesischen Insel Sumatra beheimatet und repräsentiert die südlichste Unterart des Tigers, die noch existiert. Sein natürlicher Lebensraum erstreckt sich von dichten Regenwäldern bis zu feuchten Sumpfgebieten. Die Anzahl der Sumatra-Tiger wurde durch Wilderei, insbesondere für medizinische Zwecke, stark dezimiert. Ein gravierendes Problem ergibt sich zudem aus der fortschreitenden Zerstörung ihres Lebensraums durch Rodung, was zunehmend zu Konflikten mit der einheimischen Bevölkerung führt.

Für Mutter Mayang sind die Jungtiere der dritte Wurf. Die im Jahr 2022 geborenen Zwillinge – damals auf die Namen Luise und Lotte getauft – leben mittlerweile im Zoo Berlin. Einen Paten hat das zuckersüße Brüder-Duo bisher noch nicht.

„Die beiden kleinen Kater sind quicklebendig und voller Energie. Wir freuen uns sehr, dass die beiden so gut heranwachsen“, freut sich Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „Gerade bei so seltenen Tieren wie dem Sumatra-Tiger, der erschreckender weise Gefahr läuft im natürlichen Lebensraum ausgerottet zu werden, könnten Tiger in menschlicher Obhut der letzte Strohhalm zur Rettung der gesamten Tierart sein“. Das eng gestreifte Fell und der markante Backenbart sind charakteristisch für diese Tiger, von denen im natürlichen Lebensraum inzwischen nur noch 400 bis 600 Tiere existieren.

Foto: © 2024 Zoo Berlin / © 2024 Tierpark Berlin

Tierärztin Anja Hantschmann zeigte sich sehr zufrieden: „Erfahrungsgemäß sind kleine Tiger nicht begeistert, wenn ich sie zum Wiegen hochnehme und ihnen eine Spritze setze. Wir halten uns normalerweise auch nur beobachtend im Hintergrund und überlassen die Versorgung ganz der Mutter. Eine Impfung war hier jedoch unumgänglich, damit die Zwillinge eine Immunität aufbauen, um gesund und stark zu bleiben.“

Namen haben die beiden noch nicht, das Team des Tierpark Berlin steht dazu mit der indonesischen Botschaft im Austausch.

Von Redaktion