Die Neuerwerbung Die Mühle von Limetz, 1888 gemalt von dem französischen Impressionisten Claude Monet wird ab sofort im Potsdamer Museum Barberini präsentiert. Foto:© Museum Barberini
Claude Monets Die Mühle von Limetz (1888) und Camille Pissarros Der Louvre, Morgen, Frühling (1902) wurden Ende 2023 von der Hasso Plattner Foundation erworben und ergänzen seit Januar als Dauerleihgaben der Stiftung die Sammlungspräsentation des Museums Barberini in Potsdam. Insgesamt umfasst die dort gezeigte Sammlung Hasso Plattner nun 113 Meisterwerke des französischen Impressionismus und Postimpressionismus, darunter 39 Gemälde von Claude Monet.
Mit der Vorstellung der beiden Neuerwerbungen eröffnet das Museum Barberini seine umfangreichen Aktivitäten anlässlich des 150. Jubiläums des Impressionismus, der 1874 mit der ersten der acht sogenannten „Impressionisten “-Ausstellungen in Paris begründet wurde. Zu diesem Künstler-Kreis gehörten neben Monet und Pissarro u. a. auch Paul Cézanne, Pierre-Auguste Renoir, Berthe Morisot und Alfred Sisley — Pioniere der französischen Moderne, die allesamt mit herausragenden Werken in der Sammlung Hasso Plattner vertreten sind.
Die Mühle von Limetz ist ein herausragendes Beispiel für Monets reifen impressionistischen Malstil. Dominiert wird die Komposition von dem dichten Laubwerk der Bäume, das Monet in satten Schattierungen von Blau, Grün und Violett gestaltet hat. Die steinerne Getreidemühle von Limetz scheint im Hintergrund rechts wie an den Rand gedrängt. Die Wahl des ungewöhnlichen Blickwinkels erhöht den Eindruck von Unmittelbarkeit – ein Hauptmerkmal des Impressionismus.
Der Louvre, Morgen, Frühling gehört zu einer Gruppe von etwa 60 Paris-Darstellungen, die Pissarro Anfang des 20. Jahrhunderts auf der Île de la Cité anfertigte. Inspiration für die als Werkreihe ausgeführten Gemälde konnte der Maler aus den Serienbildern Claude Monets beziehen. Gemeinsam mit sechs weiteren Werken der Sammlung Hasso Plattner bildet das Gemälde den Ausgangspunkt für eine großangelegte Pissarro-Retrospektive, die im Sommer 2025 am Museum Barberini zu sehen sein wird.
Im Jubiläumsjahr setzt das Museum Barberini durch unterschiedlichste Projekte Akzente im Bereich des Impressionismus und Postimpressionismus: Am 15. und 16. Mai wird ein öffentliches Symposium stattfinden, das die Bedeutung des internationalen Impressionismus im Hinblick auf aktuelle Fragestellungen beleuchtet. Digitalprojekte umfassen eine innovative Musikanwendung zur Sammlung, ein Projekt zur Provenienzforschung sowie die englischsprachige Version des erfolgreichen Podcasts „Monet – Zeiten des Umbruchs“. Auch werden die Barberini App sowie digitale Inhalte zur Sammlung kontinuierlich ausgebaut. Im Rahmenprogramm der Ausstellungen wird der Impressionismus in Führungen, Workshops, Lesungen und zu besonderen Besuchertagen gefeiert. Ab dem 14. September 2024 zeigt das Museum die Ausstellung Maurice de Vlaminck. Rebell der Moderne, die erste postume Retrospektive, die dem Künstler an einem deutschen Museum zuteil wird. Weitere Projekte, mit denen sich das Barberini dem Impressionismus widmen wird, umfassen Ausstellungen zu Camille Pissarro, Paul Signac und Max Liebermann.
Museum Barberini
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