Vom 13. bis 17. September präsentiert Kulturprojekte Berlin gemeinsam mit über 100 Partnerinnen und Partnern der zeitgenössischen Berliner Kunstszene die nunmehr zwölfte Ausgabe der Berlin Art Week. Zahlreiche Museen, Ausstellungshäuser, Privatsammlungen, Projekträume sowie eine Vielzahl an Galerien auf der Messe und in der gesamten Stadt laden zu einem vielseitigen Programm rund um Ausstellungseröffnungen, Preisverleihungen und Sonderveranstaltungen ein.
Haus-am-Luetzowplatz-VR-Kunstpreis-Anan-Fries-Posthuman-Wombs-2023©-Anan-Fries. Rechts: Julia-Stoschek-Akeem-Smith-Social-Cohesiveness-install-view-BIM-2021, Foto Cynthia-Mai-Ammann.
„Die Berlin Art Week ist nicht nur der Höhepunkt des Kunstherbstes, sondern bietet jedesJahr aufs Neue eine Bühne für die kreative Vielfalt unserer Stadt. Dabei bringt sie die unterschiedlichsten Akteure zusammen, von großen staatlichen Museen über kleinere Häuser bis hin zur Freien Szene“, so Joe Chialo, Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Als besonderes Highlight ist der Festivaltreffpunkt ›BAW Garten‹ in diesem Jahr zu Gast an der Neuen Nationalgalerie. Während der gesamten Festivalwoche wird hier kostenlos und unter freiem Himmel ein umfangreiches Programm aus Performances, Talks, Interventionen, Workshops und Musik zu entdecken.
Eine temporäre künstlerische Installation aus Bäumen entlang des Ausstellungshauses rückt das Thema Nachhaltigkeit ins Zentrum des Treffpunkts und schafft einen zentralen Ausgangspunkt für weitere Erkundungen in der ganzen Stadt. Nach der Berlin Art Week erfolgt eine Integration der Bäume in das Projekt ›BaumschuleKulturforum‹.
Unter thematischen Schwerpunkten wie Repräsentation und Institutionskritik, KI und Digitalisierung in der Kunstproduktion oder künstlerische Reflektionen von Krieg setzen sich die insgesamt mehr als 1.000 Künstlerinnen und Künstler des Berlin Art Week Programms mit sozialen, politischen und ökonomischen Bewegungen unserer Gegenwart auseinander. Von jungen Einzelpositionen wie Sally von Rosen oder Anan Fries über etablierte wie Coco Fusco, Mary Ellen Mark und Ai Weiwei bis hin zu Kooperationsprojekten wie ›If the Berlin Wind Blows My Flag‹ von daadgalerie, Neuem Berliner Kunstverein und Galerie im Körnerpark oder ›Der Angriff der Gegenwart auf die übrige Zeit‹ vom Schinkel Pavillon und Brücke-Museum, wird die gesamte Bandbreite der zeitgenössischen Kunst präsentiert.
Nicht zu vergessen spannende Sonderperformanceprogramme wie in der Neuen Nationalgalerie oder im Haus am Waldsee, ein fünftägiges Digital Art Lab, die digitale Bühne HAU4 des Hebbel am Ufer, Klanginstallationen in der ifa-Galerie Berlin oder ein Filmprogramm auf dem Dach der The Feuerle Collection. In der Neuen Nationalgalerie wird als besonderer Höhepunkt täglich mit Einwilligung von Yoko Ono ihre Performance „Cut Piece“ von 1964 gezeigt.
Auch ein neues Haus nutzt die Art Week als Eröffnungsrahmen: Im rüheren Kulturzentrum Tacheles präsentiert sich das neue Fotografie.Museum Fotografiska mit gleich drei verschiedenen Ausstellungen.
Flashes of Memory. Fotografie im Holocaust, Ausstellungsansicht Museum für Fotografie 2023, © Staatliche Museen zu Berlin / David von Becker
Auch die Kunst- und Kreativwirtschaftsszene zeigt während der Festivalwoche was der Kunstmarkt Berlin zu bieten hat: »Die Berlin Art Week ist kulturell ein absolutes Highlight und auch wirtschaftlich ein starkes Aushängeschild unserer Stadt. Ob zum zehnjährigen Jubiläum der Positions Berlin Art Fair mit 100 nationalen und internationalen Galerien, zur Verleihung des VBKI-Preises Berliner Galerien oder mit den rund fünfzig Berliner Galerien aus dem Zusammenschluss „Gallery Weekend Berlin“, die ihre Türen öffnen und zu einem Sonderprogramm einladen – die Festivalwoche zeigt, wie Kunst, Kreativität und Innovation Berlin prägen. Die vielen beteiligten Künstlerinnen und Künstler unterstreichen das große kreative Potential unserer Stadt und festigen mit der Berlin Art Week unseren Ruf als internationale Kunstmetropole«, so Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Franziska Giffey.
Links: Tierskulpturen von Lin May Saeed im Georg-Kolbe-Museum. Recht: Skulptur von Marlen Bart im Haus am Lützowplatz. Fotos: Ingrid Müller-Mertens
Erstmalig konnten sich in diesem Jahr auch Sonderprojekte mit einem Vorhaben auf einen Platz im Festivalprogramm bewerben. Aus mehr als 90 Bewerbungen wählte ein vierköpfiges Selection Committee, zwölf Sonderprojekte aus. Mit ihren unterschiedlichen Formaten, von einer alternativen Kunstmesse über Club Culture bis hin zu einem mitternächtlichen Filmscreening bereichern die Ausstellungsprojekte das Kunstfestival zusätzlich.
Um das Programm der Berlin Art Week zu erkunden, führt ein umfangreiches Tourenangebot durch die verschiedensten Kieze der Stadt.
Informationen unter