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Happy News from Grumpy Cat

VonRedaktion

Jun 8, 2023

Erster Manul-Nachwuchs im Himalaya-Gebirge des Tierpark Berlin

Er wurde berühmt durch grummelige Montag-Morgen-Memes: Der Manul – doch wirklich viel weiß mal eigentlich nicht über ihn.

Foto:© 2023 Tierpark Berlin

Während die Online-Community ihn für seine einzigartige Mimik feiert, gibt die asiatische Wildkatze Zoologen bis heute noch viele Rätsel auf. Der Manul ist etwa so groß wie eine Hauskatze. Durch sein langes, dichtes Fell wirkt er vor allem im Winterfell deutlich größer und ist perfekt an die harschen Bedingungen seiner Umgebung angepasst. Manule – auch Pallaskatzen genannt – sind in den winterkalten Steppen, Halbwüsten und Gebirgen Zentralasiens -zwischen Afghanistan und der Mongolei – zuhause. Trotz ihres großen Verbreitungsgebiets ist wenig über ihre Lebensweise bekannt. Das wollen Forschende der Pallas’s Cat International Conservation Alliance (PICA) ändern. Feldforschung ist dabei ein wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit. Eine aktuelle Studie über die Zunahme von Dorf-Hunden in Manul-Gebieten und der damit verbundene lokale Rückgang der Population, soll Anstoß für konkrete, langfristige Schutzmaßnahmen geben. Diese Maßnahmen möchte PICA zukünftig zusammen mit den Dorfbewohnern umsetzen, um den Bestandsrückgang des Manul aufzuhalten. „Dieser Nachwuchs einer zunehmend bedrohten Art ist für uns eine große Freude. Mit etwas Glück und Geduld können unsere Gäste die aufgeweckten Jungtiere ganz oben auf dem Gipfel unseres Tierpark-Himalayas entdecken“, berichtet Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. Auch der Zoologische Leiter von Zoo und Tierpark Berlin, Christian Kern freut sich über die kratzbürstigen Neuzugänge: „Dies sind die ersten Manul-Jungtiere, die in unserem Himalaya-Gebirge zur Welt gekommen sind – und der erste Nachwuchs dieser Tierart im Tierpark Berlin seit 18 Jahren,

Acht strahlend blaue Augen blitzen Tierpark-Tierarzt Dr. Andreas Pauly herausfordernd als, als er den vier Jungtieren ihre Toxoplasmose-Prophylaxe verabreicht und sie ihren Chip bekommen. Ihr entgeisterter Gesichtsausdruck spricht Bände: ‚Wag‘ es nicht!‘

Den Tierarztcheck haben die vier erst einmal gut überstanden, aber noch heißt es weiterhin Daumen drücken.“ Auch wenn die scheue Katze von der IUCN weltweit noch als „nicht gefährdet“ eingestuft wird, nimmt nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen die Population in ihrem natürlichen Lebensraum konstant ab. In Teilen seines Verbreitungsgebiets wird der Manul sogar als „bedroht“ eingestuft. Lebensraumverlust, Wilderei, Vergiftung von Beutetieren und das Vordringen des Menschen in seinen Lebensraum sind die aktuellen Hauptursachen für den Rückgang der Populationen. Deshalb unterstützt der Tierpark Berlin im Rahmen seines Artenschutzprogrammes Berlin World Wild die Erforschung und den Schutz des Manuls in seinem natürlichen Lebensraum.

Fotos: © 2023 Tierpark Berlin

Von Redaktion