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Ein Hoch auf Fatou! Der älteste Gorilla der Welt

VonRedaktion

Apr 15, 2024

Fatou genießt ihre Geburtstagsleckereien. Foto: © 2024 Zoo Berlin

Die Gorilla-Dame Fatou wird 67 Jahre alt und ist somit nicht nur das älteste Tier im Zoo Berlin, sondern gilt auch als der älteste Gorilla der Welt überhaupt.

Als das kleine Gorillamädchen aus freier Wildbahn nach West-Berlin kam, gab es dort noch keine Mauer. Das genaue Geburtsdatum ist nicht bekannt. „Nachdem ein trinkfester Matrose den kleinen Gorilla als Zahlungsmittel in einer Gastwirtschaft im französischen Marseille einsetzte, kam sie schließlich über Umwege in den Zoo Berlin“, hieß es. Damals wurde Fatou auf zwei Jahre geschätzt. Den Geburtstag richtet der Zoo seit einigen Jahren am 13. April aus.

Foto: © 2024 Zoo Berlin

Unbeeindruckt vom Weltgeschehen hat Fatou die Ära der geteilten Stadt überlebt und ist nun immer noch im Zoo zu sehen. An ihrem stattlichen Geburtstag genießt Fatou ihre farbenfrohen Geburtstagsleckereien, die das Team des Zoo Berlin am Freitagmorgen in aller Frühe für die Seniorin vorbereitet hat. Da in handelsüblichem Obst viel Fruchtzucker enthalten ist, steht für Gorillas wie Fatou fast ausschließlich Gemüse auf dem Speiseplan. „Wir achten bei unseren Tieren generell sehr auf gute Ernährung. Und gerade bei älteren Tieren wie Fatou passen wir Mahlzeiten immer entsprechend an. In ihrem hohen Alter braucht Fatou sehr weiche Kost, die sie auch ohne Zähne gut kauen kann“, berichtet Zoo-Tierarzt Dr. André Schüle. Fatou lebt zudem in ihrer eigenen Anlage und zieht es vor, Abstand von der Gruppe zu halten, obwohl sie die Möglichkeit hat, Kontakt mit ihren Nachbarn aufzunehmen. Dies ermöglicht ihr ein ruhiges Leben fernab der Aufregung, die eine Gruppensituation mit sich bringen würde. Also der ideale Altersruhesitz mit Rundumbetreuung und Vollpension, der diese lange Lebenszeit möglich macht. Im natürlichen Lebensraum sorgt die natürliche Auslese dafür, dass kranke und altersschwache Tiere „aussortiert“ werden. Sie sind leichte Beute für Raubtiere, werden von Rivalen aus dem Revier verdrängt oder verhungern, weil sie selbst keine Beute mehr fangen können.

Foto: © 2024 Zoo Berlin

Fatou ist Botschafterin ihrer bedrohten Artgenossen. Die Zerstörung ihres natürlichen Lebensraums durch Abholzung und Bergbau sowie die illegale Jagd führen weiterhin zu einem Rückgang der Population der westlichen Flachlandgorillas. Sie sind auf der „Roten Liste“ der Weltnaturschutzunion (IUCN) als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft. Gorillas sind die schwerste und größte Menschenaffenart. Ausgewachsene Männchen können bis zu 200kg schwer und 2m groß werden. Westliche Flachlandgorillas leben im Familienverband, bestehend aus mehreren Weibchen und einem dominanten Männchen, dem Silberrücken. Sie sind tagaktiv und verbringen die meiste Zeit mit fressen. Gorillas ernähren sich fast ausschließlich vegetarisch, auf dem Speiseplan stehen neben Blättern und Kräutern auch Wurzeln und Früchte.  Als „Gärtner des afrikanischen Regenwaldes“ spielen sie durch die Verbreitung von Samen eine wichtige Rolle im Ökosystem und tragen somit zum Erhalt der Biodiversität bei.

Im Zoo Berlin leben neben Gorilla-Seniorin Fatou noch Silberrücken Sango (19) sowie die Weibchen Djambala (22), Bibi (27), Mpenzi (38) und Gorilla-Mädchen Tilla (3).

Die aktuell ältesten Tiere im Zoo Berlin sind:

1.         Westlicher Flachlandgorilla  „Fatou“, geb. 1957, kam 1959 in den Zoo 

1.         Weiblicher Rosaflamingo kam 1957 den Zoo (wir nennen Sie nun „Rosa“)

2.         Weiblicher Rosaflamingo, kam 1959 in den Zoo

3.         5 Chileflamingos, die 1962 in den Zoo kamen

4.         Kappengibbon, „Kaspar“, geb. 1970, kam 1993 in den Zoo

5.         Asiatischer Elefant, „Drumbo“, geb. 1970, kam 1987 in den Zoo

Von Redaktion