Foto: Miettinen Collection, Brandon Lipchik © Brandon Lipchik
Am heutigen Mittwoch (10.September) startet die 14. Ausgabe der Berlin Art Week. Ein international herausragendes Kulturevent mit mehr als 300 Veranstaltungen, darunter über 100 Ausstellungseröffnungen. In Museen, Sammlungen, Galerien, einer Messe, Projekträumen sowie an ungewöhnlichen Orten wie Hangars, Kirchen und Industriehallen werden umfassend aktuelle Entwicklungen der Gegenwartskunst präsentiert. Berlin steht einmal mehr im Fokus der internationalen Kunstszene.


Berlin Biennale, Mila Panić, Big Mouth, 2025 © Mila Panić (li)/ CCA, Lukas Luzius Leichtle, 2025 © Lukas Luzius Leichtle
Der Festivaltreffpunkt ist in diesem Jahr zu Gast am Hamburger Bahnhof. Der „Berlin Art Week Garten“ lädt mit einem fünftägigen Programm aus Workshops, Performances, Talks und Filmscreenings zum Verweilen ein. Er ist zugleich zentrale Anlaufstelle für alle Informationen rund um das Festival – von Routenvorschlägen durch die Stadt bis hin zu einem Überblick über das Gesamtprogramm. Während der gesamten Festivalwoche ist unter freiem Himmel und bei freiem Eintritt ein umfangreiches Programm zu entdecken: von Diskussionsrunden zur Demokratie über eine Food-Intervention, Open-Air-Kino und tägliche DJ-Sets.


Von li.:Neue Nationalgalerie, Isaak Chong Wai © Isaak Chong Wai/ Haus der Visionäre, Anahita Sadighi, Soft Power © Anahita Sadighi
Zentraler Programmpunkt ist das Symposium ›Shaping the Future‹ am Freitag, in dem das zeitgenössische Museum als sozialen Raum zur Diskussion steht. Internationale Museumsfachleute, unter anderem aus Arken (Kopenhagen), ARoS Aarhus Kunstmuseum (Aarhus), Tate Modern (London) und KANAL–Centre Pompidou (Brüssel) diskutieren aktuelle Herausforderungen und gesellschaftliche Vernetzungen zeitgenössischer Museen.


Von li.: Galerie Eigen+Art © Allistrair Walter, Liri AlbertGalerie Buchholz, Robert Colescott, Imagine! Going to Egypt, 1964 © Robert Colescott
Nationale und internationale Künstlerinnen und Künstler machen die Vielfalt der Berliner Kunstszene sichtbar: Petrit Halilaj im Hamburger Bahnhof, Erik Schmidt, Cornelia Parker, Phoebe Collings-James und Cihad Caner im Kindl – Zentrum für zeitgenössische Kunst, Mark Leckey in der Julia Stoschek Foundation, Issy Wood im Schinkel Pavillon, Jordan Strafer bei Fluentum, Charmaine Poh im PalaisPopulaire oder Jiyoung Yoon in der daadgalerie.

Gruppenausstellungen widmen sich den großen Themen unserer Zeit: Heimat, Zugehörigkeit und Formen des Widerstands. So blickt Savvy Contemporary auf migrantische Alltagswelten und lädt dazu ein, die Vorstellung von Zuhause neu zu denken. Das Haus der Kulturen der Welt versammelt Werke, die sich mit dem Erstarken faschistischer Denkweisen auseinandersetzen. Die nGbK thematisiert an ihrem Standort in Hellersdorf Fragen der Verortung und kultureller Grenzgänge, während die ifa-galerie Berlin fragt: ›What does it mean for a place to be loved?‹.
Auch der Kunstmarkt rückt in den Fokus: Zentral versammelt die Positions Berlin Art Fair 75 lokale, nationale und internationale Galerien im Hangar des ehemaligen Flughafens Tempelhof. Dezentral beteiligen sich rund 50 Berliner Galerien an der Gallery Night am Donnerstagabend.
Performance-Reihen locken exklusiv für die Festivallaufzeit mit Joan Jonas, Issac Chong Wai, Yoko Ono und anderen bei ›Perform!‹ in die Neue Nationalgalerie oder mit Jefta van Dinther und dem HAU Hebbel am Ufer in die St. Elisabeth Kirche.



Von Li.: haubrok, another sunday afternoon, tuning in game is already set © Frol Podlesnyi,Maria Lassnig/ 55 Millionen Tote, 2000 © Maria Lassnig / Magnus Plessen, 2025 © Magnus Plessen
Im Rahmen von Open Houses öffnen renommierte Privatsammlungen ihre Türen, ganz ohne Voranmeldung. Zudem gibt es bei Discovering Collections! die Möglichkeit, an Rundgängen durch noch nie öffentlich zugängliche Privaträume von Berliner Sammlern teilzunehmen.
Ein Höhepunkt ist die ›Featured Night‹ am Freitagabend mit stadtweiten Eröffnungen und Performances bis in die frühen Morgenstunden.
Das gesamte Programm findet sich auf berlinartweek.de (unter Programmkalender); zudem liefert der Berlin Art Week Newsletter während der Festivalwoche jeden Morgen die Tages-Highlights. Mit einer interaktiven Map kann eine persönliche Route nach Bezirk, Art der Location oder Barrierefreiheit geplant werden.