Panda Jiao Qing im Berliner Zoo. Foto© 2024 Zoo Berlin,
Deutschlands ältester Zoo feiert Jubiläum. Seit vielen Jahrzehnten ist der Zoo Berlin eine feste Institution dieser Stadt. Am 1. August feierte er seinen 180. Geburtstag. „Für ganze Generationen hat der Zoo Berlin in den verschiedensten Lebensabschnitten als einzigartiger Erholungsort gedient. Hier wurden und werden Erinnerung gesammelt, die ein Leben lang bestehen bleiben. Bis heute genießen Menschen aus nah und fern im Schatten jahrhundertealter Bäume die Ruhe abseits des Großstadttrubels“, freut sich Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem.
Zum 180. Ehrentag durfte ein außergewöhnlicher Geburtstags-Kuchen nicht fehlen: Nicht nur einer, sondern gleich 18 Kuchen – jeder repräsentiert ein Jahrzehnt in der bewegten Zoogeschichte – formten eine zwei Mal drei Meter große Zahl „180“. Die Baumscheibenoptik soll die Bedeutung von Naturorten in einer Großstadt für Mensch und Tier symbolisieren. Zoodirektor Dr. Andreas Knieriem schnitt die Kuchen zusammen mit Kultursenator Joe Chialo an und verteilte diese mit Unterstützung der ehemaligen Regierenden Bürgermeister von Berlin Michael Müller, Klaus Wowereit, Eberhard Diepgen und Walter Momper an die Gäste.
Historische Fotos © Archiv der Zoologischen Gärten Berlin ©AZGB.
Inmitten von modernen Hochhäusern und geschäftigem Bahnhofstreiben erwarten die Zoo-Gäste großzügige Promenaden gesäumt von üppig blühenden Beeten und schattige Bänke unter majestätischen alten Eichen. Entsprungen aus der Feder des preußischen Gartenkünstlers Peter Josef Lenné entstand der Zoologische Garten im Jahr 1844 im Stil Englischer Landschaftsgärten aus einem Teil des Tiergartens. General-Garten-Direktor Lenné beeinflusste maßgeblich die Parkgestaltung seiner Zeit und schuf in und um Berlin weiträumige Grünanlagen, die ihres gleichen suchen. Wirkungsvolle Sichtachsen, verschlungene Wege, besondere Gehölze und beeindruckende Gartenflächen stehen den tierischen Bewohnern des Hauptstadtzoos in nichts nach, im Gegenteil: einmalige Natur- und Tiererlebnisse, basierend auf alter Gartenbaukunst werden mit moderner Tierhaltung vereint.
Historische Fotos © Archiv der Zoologischen Gärten Berlin ©AZGB.
Zum Jubiläum gibt es ein besonderes Geschenk
2.800 Bäume säumen die Wege im Zoo Berlin und machen ihn zu einer der schönsten Parkanlagen Berlins. Anlässlich des Jubiläums kommt nun ein besonderer Baum hinzu. Die Branitzer Baumuniversität hat keinen Blumenstrauß zum Geburtstag mitgebracht, sondern gleich einen ganzen Baum. Die Hainbuche wurde anlässlich des Jubiläumsjahres am Eisbärenbrunnen gepflanzt und wird so vielen Generationen von Zoo-Gästen Schatten spenden.
„1846 schenkte Fürst Pückler dem noch jungen Berliner Zoologischen Garten zwei alte Affen aus seinem Branitzer Park bei Cottbus. Fast 180 Jahre später ist ein junger Branitzer Klimabaum das Geburtstagsgeschenk in den inzwischen altehrwürdigen Zoo“, erklärt Dr. Stefan Körner, Vorstand der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz. „Es belegt die lange Verbundenheit dieser bedeutenden Gärten in Berlin und Brandenburg. Historische Parkanlagen müssen gerade in Zeiten des Klimawandels für alle erhalten werden. Dafür steht unser Geburtstagsgeschenk aus der Branitzer Baumuniversität, die erfolgreich hitze- und klimaresistente Bäume anzieht: mit der Jubiläums-Hainbuche aus Branitz wird der Zoologische Garten mindestens 180 weitere Jahre gedeihen.“