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Luise und Lotte wieder im Zoo

VonRedaktion

Okt 24, 2023

Luise und Lotte fühlen sich wohl im Berliner Zoo. Foto:© 2023 Tierpark Berlin.

Die beiden Großkatzen sind in Berlin keine Unbekannten: Sumatra-Tiger Luise und Lotte kamen am 1. September 2022 im Tierpark Berlin zur Welt und haben nun, auf Empfehlung des EEP (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm) ein neues Zuhause im Zoo Berlin gefunden.

Foto:© 2023 Tierpark Berlin.

Ihre Geburt war ein besonderes Ereignis, denn Sumatra-Tiger werden von der Weltnaturschutzunion IUCN als akut vom Aussterben bedroht eingestuft. Laut aktuellen Schätzungen sind weltweit aktuell nur noch 400-600 dieser majestätischen Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu finden. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass die Erhaltungszucht und der Schutz dieser Tiere aufrechterhalten werden und langfristig ihre Existenz gesichert werden kann. Jeder Nachwuchs ist daher ein ganz besonderer Grund zur Freude.

Die beiden Kätzchen haben die Herzen der Tierpark-Besucherinnen und Besucher im Sturm erobert, doch dass sie irgendwann eigene Wege gehen werden, war bereits vorauszusehen. Im „Reich der Jäger“ des Berliner Zoos finden Luise und Lotte moderne und naturnah gestaltete Anlagen, die den Bedürfnissen der beiden Großkatzen gerecht werden. Und so werden sie sich auch schnell in die neue Umgebung einleben.

Foto: © 2023 Tierpark Berlin.

Der Sumatra-Tiger ist die kleinste noch lebende Unterart des Tigers und ein besonders charismatischer Botschafter für die bedrohte Tierwelt Asiens. Das eng gestreifte Fell und der markante Backenbart sind charakteristisch für diese Tiger, die zu den am stärksten bedrohten Tierarten der Welt zählen. Mit der Neugestaltung der Anlagen inklusive natürlichem Bodenmaterial und Kletterbäumen wurde das ursprünglich in den 1970er Jahren eröffnete Raubtierhaus mit seiner Eröffnung im Februar 2022 in die Neuzeit überführt.

Laut Roter Liste der Weltnaturschutzunion IUCN ist der Sumatra-Tiger akut vom Aussterben bedroht. Ein Hauptgrund für die schwindende Sumatra-Tigerpopulation ist der massive Lebensraumverlust. Die Rodung der Regenwälder auf Sumatra, insbesondere für den Anbau von Palmöl und die Holzwirtschaft, hat zu einem drastischen Rückgang ihres natürlichen Lebensraums geführt. Auch Wilderei und Mensch-Tier-Konflikte tragen zur Bedrohung der Großkatzenart bei. Sumatra-Tiger sind Schlüsselarten in ihrem Ökosystem. Als Spitzenprädatoren regulieren sie die Beutetierpopulationen und tragen so zur Erhaltung des ökologischen Gleichgewichts in den Regenwäldern Sumatras bei. Ihr Überleben hat nicht nur ökologische Auswirkungen, sondern auch wirtschaftliche, kulturelle und soziale Bedeutung.

Von Redaktion