Jetzt ist es offiziell: Das am 9. April im Zoo Berlin geborene Erdferkel-Jungtier ist ein Mädchen! Bei Erdferkeln ist das Geschlecht in den ersten Lebenswochen noch schwer zu erkennen, weshalb zunächst eher ein kleiner „Friedrich“ vermutet wurde. Nun steht fest: Das Jungtier hört auf den Namen Frida. „Der Name wurde streng demokratisch bei uns im Revier gewählt“, verrät Tierpfleger Peter Kalinke augenzwinkernd und fügt hinzu: „Wir sind froh, dass die Kleine sich ganz ohne unsere Hilfe so hervorragend entwickelt.“


Erdferkel stammen ursprünglich aus der afrikanischen Subsahara-Region. Als nachtaktive Einzelgänger spüren sie mit ihrer feinen Nase Termiten und Ameisen auf, die sie mithilfe ihrer bis zu 25 Zentimeter langen Zunge blitzschnell auflecken. Weltweit sind Erdferkel in zoologischen Gärten eine Seltenheit – der Zoo Berlin gehört zu den wenigen Einrichtungen, die diese besonderen Tiere erfolgreich halten und züchten.

Frida wächst und gedeiht – und ist nun bereit fürs Berliner Nachtleben: Die kleine Entdeckerin bringt mit ihren spontanen Nachbarschaftsbesuchen bei Springhasen und Co. das WG-Leben ordentlich durcheinander. Für Fridas Eltern – die sechsjährige Erdferkel-Dame Memphis und den neunjährigen Kito – ist es das erste gemeinsame Jungtier und zugleich der erste Erdferkel-Nachwuchs im Zoo Berlin seit 13 Jahren. Besonders faszinierend: Tag und Nacht sind im Nachttierhaus um 12 Stunden vertauscht. Für die dort lebenden Tiere ist von ca. 9.00Uhr morgens bis 18.00 Uhr abends Nacht. Dann geht um 18 Uhr das Licht an und während es hell ist, schlafen die Tiere bis zum nächsten Morgen. So können Besucher*innen Frida und ihre Familie auch tagsüber bei ihren nächtlichen Streifzügen beobachten. Ein echtes Highlight, denn nur wenige Zoos weltweit verfügen über ein so großes und abwechslungsreich belebtes Nachttierhaus.
Fotos © 2025 Zoo Berlin / © Tierpark Berlin