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Contemporary Art in Istanbul

VonRedaktion

Jun 19, 2022

Von Jens Hoffmann

Wer auf der Suche nach besonderen Orten ist und etwas Distanz von der Pandemie sucht, der sollte nach Istanbul reisen. Für mich eine der schönsten Städte der Welt, die sich sehr avantgardistisch präsentiert.

Wir landen am Istanbul Airport. Die türkische Drehscheibe ersetzte den Flughafen Atatürk, der für den globalen Flugverkehr nicht mehr ausreichte. Er befindet sich im europäischen Teil der Stadt und ist die Basis von Turkish Airlines

Das pulsierende Flair der Metropole begeistert mich immer schon. Wenn man auf eine Dienstreise mit dem Schwerpunkt Kultur eingeladen wird ist dies zudem von allerschönster Doppeldeutigkeit. Asien trifft Europa. Istanbul liegt als einzige Metropole weltweit auf zwei Kontinenten. Die türkische Stadt ist zweigeteilt. Zwei Seiten, zwei Kontinente, zwei Kulturen. Das macht sie widersprüchlich, mir gefällt der avantgardistische, moderne Wandel.

In vier Tagen wird man -ähnlich wie in New York- immer wieder auf den neusten Stand gebracht in Sachen Contemporary Art, Videokunst und NFT.

Man führte mich kunstwandlerisch von Museen wie dem Pera Museum und von einer modernen Galerie zur Nächsten. Echte Kunstschätze sind gut versteckt. Sie liegen im Verborgenen auch weil sie wertvoll sind. Die Kunst muss gezeigt, bewundert, gehandelt werden, in Museen, Galerien und Auktionshäusern. Genau das versucht man hier.

Das Folkwang Museum in Essen, das British Museum in London, das Belvedere in Wien sie zeigen nur zehn Prozent ihrer Bestände, das macht man hier anders. Warum ist das so? Man will das Licht anschalten in den dunklen Verliesen der Kunst und sich modern präsentieren.

Die Stadt ist beliebt und gut besucht. Sie bietet ausreichend öffentliche Verkehrsmittel, um den massiven Verkehr der 16 Millionen Stadt unter Kontrolle zu bekommen. Viele Sehenswürdigkeiten lassen sich aber fußläufig gut erreichen.

Foto: @Zintex CC BY-SA 3.0

Als Startpunkt empfehle ich die Stadtviertel Beyoglu, Pera oder das historische Viertel Sultanahmet im Stadtteil Fatih. Im alten Zentrum von Istanbul befindet sich das Topkapi Museum und auch die Hagia Sophia. Nach der Umwandlung 2020 zur reinen Moschee ist sie nun stark frequentiert.

Einmal die Galatabrücke überquert, erreicht man auf der anderen Seite des Goldenen Horns den Stadteil Beyoglu. Hier ist man im modernen Istanbul, wo auch das städtebauliche Großprojekt Tersane realisiert wird. Ein urbaner Hotspot mit Galerien, Museen, Hotels, Büros, einem Wissenschaftscenter, Restaurants und einem Yachthafen, von dem aus Wassertaxis Richtung Altstadt fahren. In der Nähe befindet sich das Industriemuseum Koç, die Kunstgalerie Mesher und das Arter Museum für zeitgenössische Kunst. Die jährlich stattfindende Contemporary Istanbul rangiert bereits unter den zehn führenden Messen für zeitgenössische Kunst.

Auf der anderen Seite der Brücke wurde der Galatport geschaffen. Hier werden bald zahlreiche Kreuzfahrtschiffe anlegen, umgeben von vielen Villen, Restaurants, Boutiquen. Kunst, Osmanische Pracht, moderne Frauen und Nachhaltigkeit sind die Themen der Wandlung. Alles ist aufregend, es geht nicht nur um Kunst, sondern einfach um Genuss & Party. Es wird gefeiert, gegessen und das neue Istanbul zelebriert. Vieles spielt sich am und auf dem Wasser ab. Eine Bootsfahrt mit der Fähre über den Bosporus vom Galata Bezirk nach Kadöy ist ein preiswertes Vergnügen. Ausgehen am Abend ist farbenfroh, die Häuser sind in das Licht der Abenddämmerung getaucht, viele Lichter leuchten, Restaurants erfreuen die Gäste mit Bosporus Blick, egal ob von der Dachterrasse oder am Boden. Überall findet man schöne Restaurants und Cafes.

Fazit: Das avantgardistische Istanbul mit unzähligen Galerien, Konzerthaus, Restaurants, Kunst, Design und aufregendem Lifestyle gehört auf die Reiseliste.

Fotos: Jens Hoffmann

Pera Museum https://www.peramuseum.org 

Galeri Nev https://www.galerinevistanbul.com 

Galataport https://www.galataport.com

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