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Berlin Fashion Week mit neuem Konzept

VonRedaktion

Jan 22, 2023

Zum Auftakt der Berliner Modewoche präsentierte Der Berliner Salon als Instanz des deutschen Designs 44 DesignerInnen und Manufakturen im stilwerk KantGaragen. Darunter deutsche und ukrainische Modehäuser wie Société Angelique und Jean Gritsfeldt, das hybride Konzept The Twins von Tutia Schaad und Michael Sontag, die iranisch-kanadische Hut-Designerin Maryam Keyhani, die Interior-Labels New Tendency und Vaust Studio.

Designerin Kristina Bobkova begeisterte mit ihrer Kollektion femininer, zeitloser Mode. Mit nur 23 Jahren gründete die Ukrainerin ihr gleichnamiges Label. Seit 1998 ist sie Teil der Ukrainian Fashion Week und präsentiert seitdem in ihrer Heimat ihre Ready-to-Wear, handgefertigte Accessoires und Schuhe.

BOBKOVA steht für selbstbewusste Weiblichkeit. Durch die Kombination aus femininen Silhouetten und geradliniger, unverwechselbarer japanischer Schnittführung verfolgt die Designerin einen höheren modischen Sinn, nämlich Geschlechterstereotypen aufzubrechen. Durch den zeitlosen Anspruch bleiben ihre Looks – ganz unabhängig von Zeit, Ort und Situation –, beständig relevant.

Die erste Saison Berlin Contemporary eröffnete Designerin Sia Arnika. Obwohl die gebürtige Dänin ihr gleichnamiges Label erst 2020 launchte, wird sie schon jetzt international gefeiert. Es ist die Komposition ihrer Mode, die ihre Kollektionen so besonders macht. Mit einer Faszination für ungewöhnliche Textilien und Silhouetten, findet die Designerin das Schöne im Skurrilen und Seltsamen. Sie erforscht gängige Formen und Materialien, dekonstruiert diese und lässt eigenwillig Gegensätze aufeinanderprallen.

In den KantGaragen zeigte die VORN Fashion Show das Beste der nachhaltigen Mode. Rianna + Nina präsentierten ihre neue Kollektion von griechischem Sommer inspirierter Looks mit luxuriösen Vintage-Stoffen in intimer Salon-Atmosphäre im Regent Hotel.

Aus einer gemeinsamen Leidenschaft für einzigartige Vintage-Textilien gründeten Rianna Kounou und Nina Knaudt ihr Label 2014 in Berlin. Heute steckt hinter RIANNA + NINA vielmehr als nur eine Marke, sondern vielmehr ein ganzes Universum farbenfroher Schätze, nämlich neuartige, extravagante und vor allem nachhaltige Luxusmode: Jeder ihrer Looks, seien es Kaftane, Mäntel oder Roben, entstehen allesamt aus sorgfältig ausgesuchten, farbintensiven und außergewöhnlich bemusterten Vintagestoffen, denen dank speziellen Upcycling-Techniken ein zweites Leben verliehen wird. Alle Einzelstücke entstehen per Hand im Berliner Atelier des Duos.

Newcomer Dennis Chuene zeigte in den KantGaragen eine Kollektion, die Streetwear-Elemente mit Stick-Handwerk zusammenbrachte. Malaikaraiss präsentierte in der Design-Galerie Nella Beljean elegant-minimalistische monochrome Abendgarderobe.

Am dritten Abend der Berlin Fashion Week zeigte Namilia mit einer Kollaboration mit dem Gaming-Klassiker Need for Speed und einer queeren Motorsport-inspirierten Kollektion Mode nicht nur als ästhetisches Mittel, sondern auch als visuelle Plattform, um ihre eigenen Überzeugungen, Konflikte und Träume darzustellen. Mit ihren experimentellen, futuristischen und progressiven Looks regen sie zum Umdenken an und zelebrieren ein radikal neues und jugendliches Verständnis von Feminismus.

Ironisch-kitschig zeigte sich Lou de Bétoly mit romantisch-morbiden Couture-Entwürfen und raffinierten Strickkonstruktionen im Queens Palace, einem mit Rosen geschmückten Festsaal. Modewochen-Veteran Marc Cain präsentierte im weitläufigen Flughafen Tempelhof eine feminine Contemporary Kollektion.

Bereits in dritter Saison zeigte das ukrainische Label Jean Gritsfeldt seine Kollektion in Berlin, diesmal im Alten Kraftwerk Oberschöneweide. Das Finale bildete die Präsentation von Olivia Ballard, die mit ihrer Hommage an die Club-Kultur der Stadt Feminität in Unisex-Form bringt.

Nach Aufsehen erregenden Interventionen und Diskursen um das Thema  “DIVERSE IT! – a trialogue in fashion”  zeigte PLATTE.Berlin das Resultat von fünf Designern, die genderfluide Mode neu verhandelten und Perspektiven für inklusive Mode präsentierten. Auch Anja Gockel widmete ihre neue Kollektion diesem Thema und begeisterte mit ihrer Show im Hotel Adlon.

Für die Premium Messe hieß es zum 20. Jubiläum: Back to the Roots. Die Premium Group zeigte mit der Seek Messe, der Content Plattform Fashiontech und dem Conscious Club auf der Messe Berlin nicht nur, dass Berlin weiter relevanter Retail-Standort bleibt, sondern auch Diskurse um die Zukunft der Modeindustrie und Nachhaltigkeit mitprägt.

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