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Shalom Berlin – Jüdische Kulturtage laden ein

VonRedaktion

Nov 2, 2021

Nach der coronabedingten Absage im letzten Jahr können die 34. Jüdischen Kulturtage Berlin in diesem Jahr erfreulicherweise wieder stattfinden. Mit 37 Veranstaltungen in 13 verschiedenen Locations wird es so viele Veranstaltungen wie noch nie geben. Im Gedenkjahr „1.700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland“ sei es das Ziel gewesen, die ganze Bandbreite jüdischer Kultur zu präsentieren, erklärte der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, Gideon Joffe, bei der Vorstellung des Programms. Die Kulturtage sollten dazu dienen, den kulturellen Austausch zwischen Juden und Nicht-Juden zu stärken.

Auftakt ist am 6. November in der Synagoge Rykestraße mit einem Galakonzert zu „1.700 Jahren Jüdisches Leben in Deutschland“.

Die Vielfalt jüdischer Kultur soll nicht nur in Konzerten, sondern auch in Lesungen – zum Teil mit Musik-, Theaterstücken, in einem Religious Poetry Slam oder auch mit dem Balagan Day, dem Familientag mit Live Cooking und Bühnenprogramm vermittelt werden.

Auftakt ist am 6. November in der Synagoge Rykestraße mit einem Galakonzert zu „1.700 Jahren Jüdisches Leben in Deutschland“. Erwartet werden dazu unter anderem der weltbekannte Klezmer-Klarinettist Giora Feidman, Dudu Fisher und Andrej Hermlin mit seiner Swingband. Erfreulicherweise konnten einige der für letztes Jahr geplanten Programme wieder aufgenommen werden. So die Begegnung mit der charismatischen israelischen Sängerin Achinoam Nini, international vor allem bekannt als Noa. der wunderbar skurillen Band Jewish Monkeys oder auch Broadway-Star Dudu Fisher.


Auch der jiddische Humor wird nicht zu kurz kommen: „Lerne lachen, ohne zu weinen“ wird aufgrund des großen Erfolgs der letzten Jahre in einer 5. Auflage zu sehen sein. Aber natürlich wird es auch bewegende Veranstaltungen geben wie etwa die alljährliche Gedenkveranstaltung anlässlich des 83. Jahrestages der November-Pogrome 1938. Die Vaganten Bühne wird im Rahmen der Jüdischen Kulturtage Berlin verschiedene Veranstaltungen zeigen, unter anderem das Theaterstück „Scherben“ von Arthur Miller. Über das Konzert von Noah Levi oder den Religious Poetry Slam im Pfefferberg Theater werden sich auch jüngere Besucher*innen freuen. Auch Premieren sind angekündigt: So liest zum Beispiel Katja Riemann aus dem neuen Buch von Lizzie Doron, „Was wäre wenn“. Erstmalig werden Heinrich Heines Versepen am 6.11. im Theater im Palais in vollständiger Fassung gezeigt, und Ilja Richter präsentiert am 11.11. die Deutschland-Premiere von „Grunewald im Orient“ im Renaissance-Theater Berlin. Garniert mit Liedern von Georg Kreisler.

Ein Lied aus dem Land ihrer Kindheit gibt den Titel für Jasmin Tabatabais Konzert „Jagd auf Rehe“, das bekannte iranische Lied „Shekare Ahoo“, singt sie auf Persisch und gestaltet gemeinsam mit dem Saxophonisten David Klein und seinen exzellenten Musikern einen Abend u.a. Kompositionen von ihr selbst, Franz Schubert, Cole Porter, Hildegard Knef, den Beatles bis hin zu Reinhard Mey.

Eine der bekanntesten deutschen Schauspielerinnen, Martina Gedeck, erzählt im „American Dream“ in der Rolle von Georges Schwester Frances die spannende Lebensgeschichte von George Gershwin anhand authentischer Zeugnisse, begleitet von Sebastian Knauer, der unter anderem die Soloklavierfassung der „Rhapsody in Blue“ interpretieren wird.

Vladimir Kornéev

In seinem neuen Konzert Programm feiert Vladimir Kornéev die universale Sprache der Musik und ehrt Kurt Weills Lebenswerk als YOUKALI – benannt nach dem Lied, das Weill im Exil über ein utopisches Land verfasste: eine Heimat, in der sich jeder geachtet, geliebt und frei fühlen darf. Zum guten Schluss dürfte dann am 18. November das Abschlusskonzert mit Daniel Barenboim nochmal ein besonderer Höhepunkt sein.

Fotos: Ingrid Müller-Mertens

Programm und Karten für die Jüdischen Kulturtage Berlin unter

www.juedische-kulturtage.org 

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