Malerei aus den USA und der UdSSR 1960–1990

30 Jahre nach dem Ende der Sowjetunion präsentiert der Gropius Bau mit „The Cool and the Cold. Malerei aus den USA und der UdSSR 1960–1990“, eine umfangreiche Gruppenausstellung aus den Beständen der Sammlung Ludwig aus sechs internationalen Museen.
Mit The Cool and the Cold. Malerei aus den USA und der UdSSR 1960–1990. Sammlung Ludwig präsentieren der Berliner Gropius Bau und die Peter und Irene Ludwig Stiftung eine umfangreiche Gruppenausstellung, die zur Zeit des Kalten Krieges entstandene Arbeiten aus beiden weltpolitischen Machtzentren vereint und sich so dem Verhältnis von Ost und West aus kunsthistorischer Perspektive annähert.
HxB: 111.5 x 111.5 cm; Öl und Acryl auf Leinwand; Inv. Dep 36 Ludwig Forum fŸr Internationale Kunst Aachen.
Links: Roy Lichtenstein, Hopeless, 1963, Foto: Kunstmuseum Basel, Martin P. Bühler, Mitte: Nikolaj Ovčinnikov, Ohne Titel, 1989 aus der Serie Tretjakov-Galerie, Foto: Anne Gold, Rechts:Andy Warhol, Kuhtapete, 1966, Foto: Carl Brunn
Peter und Irene Ludwig gehörten weltweit zu den ersten, die US-amerikanische und sowjetische Kunst parallel sammelten. Ihre umfangreiche Sammlung ermöglicht die kritische Gegenüberstellung von Werken aus beiden Lagern des Ost-West-Konflikts.
Im gesamten Erdgeschoss des Gropius Bau – mit Blick auf die Mauerreste und die Gedenkstätte Topographie des Terrors – findet so eine Gegenüberstellung statt, die Kontinuität und Gegensätze künstlerischen Denkens und Arbeitens offenlegt. Die Ausstellung untersucht, wie Künstler*innen zur Zeit des Kalten Krieges auf politische wie ästhetische Fragen ihrer Epoche reagierten und Vorstellungen individueller und gesellschaftlicher Freiheit verhandelten. Im Spannungsfeld der verschiedenen Stile, Ismen und Denkrichtungen aus drei Jahrzehnten wird Kunst auch als Ausdruck von und Kommentar zu Ideologien lesbar.
The Cool and the Cold bringt dabei nicht nur künstlerische Perspektiven aus Ost und West zusammen, sondern zeigt neben berühmten Meisterwerken von Erik Bulatov, Helen Frankenthaler, Roy Lichtenstein, Jackson Pollock oder Andy Warhol auch bisher unbekannte Werke.

Die russische Avantgarde in ihrer langen Tradition und der bahnbrechende Auftritt der amerikanischen Pop Art sind zwei Schwerpunkte der Sammlung. Dies macht eine Gegenüberstellung möglich, die Kontinuität, Widersprüche, vermeintliche Gegensätze und historische Bezugspunkte der beiden Systeme im Feld der Malerei aufzeigt. Es wird aufscheinen, welche Ideologien sich hier gegenüberstanden, ja aufeinanderprallten, welche Kräfte am Werk waren und wie auch in der Kunst der Eiserne Vorhang wirkte, erläutert Brigitte Franzen, Co-Kuratorin der Ausstellung.
Gezeigt werden rund 125 Arbeiten von über 80 Künstler*innen, unter anderem von Andy Warhol, Jasper Johns, Ilja Kabakov, Erik Bulatov, Jo Baer, Lee Lozano, Jackson Pollock, Helen Frankenthaler, Viktor Pivovarov, Natalja Nesterova und Ivan Čujkov.
Gropius Bau
The Cool and the Cold
Malerei aus den USA und der UdSSR 1960–1990. Sammlung Ludwig
noch bis 9. Januar 2022

„The Cool and the Cold“ im Berliner Gropiusbau